Menschenkenntnis

Leitidee
„Die Einheit in der Unterschiedlichkeit psychologisch nutzen“

Nach Adler ist das Individuum eine Einheit, die in einem sozialen Bezug steht. Daher ist das Rohmaterial, mit dem die Individualpsychologie arbeitet, das Verhältnis des Individuums zu den Aufgaben, die ihm die Aussenwelt stellt.

Das Individuum sieht die Aussenwelt aus einer Perspektive, die seine eigene Schöpfung ist. Dies nennt die Individualpsychologie „tendenziöse Apperzeption“ durch den individuellen „Lebensstil“. Adler vertrat die Auffassung, dass jedes Individuum eine verschiedene Meinung von dem hat, was „Erfolg“ ausmacht. Deshalb könne kein Mensch typisiert oder klassifiziert werden. Typologien würden dazu verleiten, die Einzigartigkeit des Individuums zu übersehen. Jedes Individuum müsse im Lichte seiner eigenen Entwicklung untersucht werden.

Trotzalledem hat Adler für Lehrzwecke eine eigene Typologie entwickelt und zwar mit dem Ziel, die „Einstellung und das Verhalten von Individuen gegenüber Problemen der Aussenwelt vorübergehend zu klassifizieren“. Seine Erkenntnisse „Typologie in den Koordinaten von Gemeinschaftsgefühl und Aktivität“ (Adler 1933/1983, Psychotherapie und Erziehung III) fanden innerhalb der Individualpsychologie aber kaum Beachtung.

Durch die Arbeiten von Dr. Friedmann und seinem Konzept der „Integrierten lösungsorientierten Psychotherapie“ (ILP) erlangt Adlers typologischer Ansatz neuen Auftrieb: Wer sich dieses Wissen aneignet, erweitert und vertieft seine individualpsychologischen Kenntnisse und findet sich im „Wald“ individueller Lebensstile besser zurecht.


Inhaltlicher Rahmen
Folgende Themen werden im Seminar behandelt

Multiple Wirklichkeiten und interaktionale Weltsicht

Private Logiken beschreiben und verstehen

Die drei Grundtypen und ihre Erkennungsmerkmale

Persönlichkeits-, Entwicklungs- und Zielbereiche der Typen

Ebenen der Veränderung:
Im Handeln: Neue Lösungen entdecken
Im Fühlen: Emotionale Hürden überwinden
Im Denken: Mentale Engpässe erweitern

Der praktische Aufbau des Seminars richtet sich nach dem jeweiligen Kenntnisstand der TeilnehmerInnen. Typologische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Vorhandenes psychologisches Wissen wird aufgefrischt, erweitert und vertieft.


Kompetenzen / Persönlicher Gewinn
Sie erweitern Ihre psychologischen Kenntnisse durch die Typenlehre nach Dietmar Friedmann
Sie kennen die metaphorische Bedeutung menschlichen Erlebens Erlebens und wissen, wie man ihre Beschreibung aufbaut

Sie kennen die Charakteristiken der drei Grundtypen und deren Erkennungsmerkmale

Sie kennen Ihren eigenen Grundtyp mit seinen Fähigkeiten, Engpässen und Entwicklungsmöglichkeiten

Sie kennen die verschiedenen Möglichkeiten der Veränderung auf den Ebenen des Handeln, Fühlens und Denkens


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